Marc Hosemann - Ernst Lubitsch Preis
Foto: David Heerde

Marc Hosemann

Marc Hosemann stand 1994 für den Kurzfilm „Die hirnlose Frau“ erstmals vor der Kamera. Nach weiteren Fernseharbeiten wurde er 1998 fürs Kino entdeckt. Sowohl Detlev Buck („Liebe deine Nächste!“) als auch Fatih Akin (Kurz und schmerzlos) besetzten den gebürtigen Hamburger für Nebenrollen. Bereits ein Jahr später vertraute ihn Rainer Kaufmann neben Nicolette Krebitz die Hauptrolle in seinem Krimi „Long Hello & Short Goodbye“ an. Danach ging es für Hosemann beständig weiter. In Filmen wie „Schwarze Schafe“, „Reine Formsache“ und „Zwei im falschen Film“ konnte er kontinuierlich auch sein komödiantisches Talent unter Beweis stellen.  Fatih Akin besetzte den Schauspieler mehrmals in tragenden Nebenrollen, unter anderem in „Soul Kitchen“, „Tschick“ und „Der Goldene Handschuh“. Detlev Buck und Charly Hübner waren seine Spielpartner in „Magical Mystery“. Hübner bekam dafür 2018 den Lubitsch-Preis und besetzte ihn fünf Jahre später für seinen Regiefilm „Sophia, der Tod und ich“. Am 25. August 2024 wurde Marc Hosemann für seine von Komik und Melancholie gleichermaßen getragene Darstellung des Todesengels namens Morten de Sarg – wie es in der Begründung hieß – der Ernst-Lubitsch-Preis überreicht. Die Laudatio im großen Zoo Palast hielt Detlev Buck. Auch Hosemanns Leistung in der 2023 ebenfalls gestarteten Kinokomödie „Ein Fest fürs Leben“ fand lobenswerte Erwähnung. Vor der Verleihung des Hauptpreises an Marc Hosemann verlieh der Club der Filmjournalisten einen Sonderpreis an Regisseur Radek Wegrzyn für seinen Dokumentarfilm „Miss Holocaust Survivor“. Die Veranstaltung wurde musikalisch vom Metropolis Orchester Berlin begleitet, das auch den Lubitsch-Klassiker „Kohlhiesels Töchter“ von 1920 untermalte. Zu den Gästen gehörten unter anderem Margot Friedländer, Friede Springer, Stefan Jürgens, Timo Jacobs, Barbara Schöne, Sharon Brauner, Reiner Schöne sowie Leander Haußmann (Lubitsch-Preisträger 2010), Ursela Monn (Lubitsch-Preisträgerin 1985), Douglas Wolfsperger (2003), Dani Levy (Lubitsch-Preisträger 2005) und Sophie Rois (Lubitsch-Preisträgerin 2011).

Sophia, der Tod und ich
Foto: DCM