Robert van Ackeren - Ernst Lubitsch Preis
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Robert van Ackeren

Robert van Ackeren war nach seinem Filmstudium an der Fachschule für Optik und Fototechnik Ende der Sechzigerjahre ein gefragter Kameramann. In dieser Position arbeitete er u.a. für Klaus Lemke („Brandstifter“), Rosa von Praunheim („Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der erlebt“) und Roland Klick („Deadlock“). Daneben wurde der am 22. Dezember 1946 in Berlin geborene Sohn holländischer Eltern auch selbst als Autor und Regisseur tätig. Nach ersten Regiefilmen wie „Die endlose Reise“ (1968) und „Blondie‘s Number One“ (1970) gründete er 1972 seine eigene Produktionsfirma und drehte das ironisch angehauchte Melodram „Harlis“. Der Club der Filmjournalisten zeichnete ihn dafür mit dem Ernst-Lubitsch-Preis aus. Zur Verleihung am 29. Januar 1973 brachte Robert van Ackeren seine Darsteller Mascha Rabben, Heidi Bohlen, Gabriele Larifari und Rolf Zacher mit auf die Bühne des Cinema Paris in Berlin.

Anschließend drehte er mit dem Alfred-Hitchcock-Star Barry Foster („Frenzy“) die Tragödie „Der letzte Schrei“ (1974) und mit Romy Haag und Udo Kier das Drama „Belcanto oder Darf eine Nutte schluchzen?“ (1977). Für Aufregung sorgte der Filmemacher mit seinem Medienaufruf an Amateurfilmer, ihm ihre privaten auf Super-8 gedrehten Aufnahmen zur Verfügung zu stellen. Daraus entstand 1980 „Deutschland privat – Eine Anthologie des Volkfilms“. Seinen größten Kinoerfolg konnte der Regisseur drei Jahre später mit „Die flambierte Frau“ verbuchen. Fast zwei Mio. Zuschauer lockte Gudrun Landgrebe als Domina in die deutschen Kinos. Seinem Interesse für sexuelle Beziehungsstrukturen zwischen den Geschlechtern ging der Berliner auch in seinen Werken „Die Venusfalle“ (1988) und „Die wahre Geschichte von Männern und Frauen“ (1992) nach. In beiden Filmen spielte Sonja Kirchberger die Hauptrolle. 2007 lieferte er seinen 14. und bisher letzten Film „Deutschland privat 2: Im Land der bunten Träume“ ab. Seitdem hat sich Robert van Ackeren aus dem Filmgeschäft zurückgezogen.

Foto: Constantin Film