Elisabeth Scherer, Christel Peters und Gudrun Okras - Ernst Lubitsch Preis
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Elisabeth Scherer, Christel Peters und Gudrun Okras

Elisabeth Scherer, Gudrun Okras und Christel Peters wurden als Schauspielensemble für Ihre komödiantischen Leistungen in der Gaunerkomödie „Jetzt oder nie – Zeit ist Geld“ am 29. Januar 2001 mit dem Ernst-Lubitsch-Preis ausgezeichnet. Überreicht wurde die Bronze-Statuette von Corinna Harfouch (Foto hinten) im ehemaligen Astor am Kurfürstendamm in Berlin. In der Laudatio der Jury hieß es: „Die drei Schauspielerinnen liefern ein eindrucksvolles Zusammenspiel. Wir lachen mit ihnen, weinen mit ihnen, trauern um sie und verlassen völlig ergriffen das Kino.“ Für Elisabeth Scherer (1914-2013, Foto rechts), Christel Peters (2016-2009, Foto links) und Gudrun Okras (1929-2009, Foto Mitte) war der Lubitsch-Preis eine späte Anerkennung ihrer über Jahrzehnte andauernde Schauspielkunst.

Scherer hatte einen ihrer ersten Filmauftritte 1942 in „Dr. Crippen an Bord“, wo sie ihren späteren Mann René Deltgen kennenlernte. Für viele Jahre zog sie sich aus dem Filmgeschäft zurück und aktivierte ihre Karriere erst wieder 1981 an der Seite von Willy Millowitsch in dem Fernsehfilm „Der keusche Lebemann“. Danach war Scherer als Nebendarstellerin in diversen TV-Serien wie „Der Fahnder“ oder „Lindenstraße“ zu sehen.

Die Theaterschauspielerin Christel Peters trat 1971 für den DDR-Fernsehfilm „Verwandte und Bekannte“ erstmals vor eine Kamera. Neun Jahre später sah man die in Swinemünde, Pommern geborene Darstellerin dann regelmäßig auf DDR-Bildschirmen, u.a. in Serien wie „Der Staatsanwalt hat das Wort“ und „Polizeiruf 110“. In der 1990 mit dem Lubitsch-Preis ausgezeichneten Krimi-Komödie „Der Bruch“ spielte Christel mit. Nach der Wende blieb sie weiterhin eine gefragte Schauspielerin, vor allem als Mutter des Commissaro Brunetti in der Fernsehreihe nach den Romanen von Donna Leon. Berührende Auftritte hatte sie noch in den jeweils mit dem Lubitsch-Preis ausgezeichneten Tragikomödien „Nachtgestalten“ (1999) und „Sommer vorm Balkon“ (2005).

Gudrun Okras war in über 60 Film- und Fernsehrollen zu sehen. Ihre Karriere begann die gebürtige Berlinerin am Theater und trat er ab Mitte der Achtziger regelmäßig im DDR-Fernsehen auf, unter anderem als Clara Zetkin in „Wo andere schweigen“ oder als Tante Kalkreuth in „Geschichten übern Gartenzaun“. In „Coming Out“, der Film, der am 9. November 1989 seine Premiere ist Ost-Berlin feierte, während vor den Türen die Mauer fiel, spielte Okras ebenfalls mit. Nach der Wende bekam sie Rollen in Fernsehserien wie „Der Alte“ und „Adelheid und ihre Mörder“, aber auch in Kinofilmen wie in der Erich-Kästner-Verfilmung „Pünktchen & Anton“ und in dem vielfach prämierten Drama „Die Zwillinge“.

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