Leander Haußmann und Ezard Haußmann - Ernst Lubitsch Preis
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Leander Haußmann und Ezard Haußmann

Leander Haußmann (Foto rechts) und Ezard Haußmann (Foto Mitte) haben mit „Dinosaurier – Gegen uns seht ihr alt aus!“ Ihren persönlichsten Film abgeliefert. Denn es war das erste Mal, dass Leander Haußmann seinen Vater Ezard Haußmann in einer Hauptrolle besetzte. Zuvor spielte Ezard Haußmann schon in seinen Komödien „NVA“ (2005) und „Sonnenallee“ (1999) mit. Mit „Sonnenallee“ begann für Leander Haußmann – der zuerst als Theaterregisseur Karriere machte und ab 1995 fünf Jahre lang Intendant des Schauspielhauses Bochums war – eine ebenso erfolgreiche Filmkarriere.

Mit „Herr Lehmann“ nach dem Roman von Sven Regener konnte der 1959 in Quedlinburg geborene Regisseur und Schauspieler 2003 erneut Kritik und Publikum begeistern. Mit „Warum Männer nicht zuhören und Frauen nicht einparken können“ (2007), „Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe“ (2008), „Hotel Lux“ (2011) und „Hai-Alarm am Müggelsee“ (2013) blieb er der Komödie ebenfalls treu. Als Schauspieler agierte er u. a. in „Männerpension“ (1996) von Detlev Buck oder in „Der Eisbär“ (1998) von Til Schweiger (Lubitsch-Preisträger 2008, Foto links).

Ezard Haußmann war zu DDR-Zeiten ein renommierter Theaterschauspieler und wirkte in über 150 Fernsehproduktionen mit, etwa in „Sachsens Glanz und Preußens Gloria“ (1983-84), in mehreren Folgen der Krimiserie „Polizeiruf 110“ und in „Abenteuer Airport“ (1990). Im Kino erlebte man den 1935 in Berlin geborenen Schauspieler unter anderem in „Das Lied des Trompeters“ (1964) und nach der Wende an der Seite von Dieter Hallervorden (Lubitsch-Preisträger 2015) in „Bei mir liegen Sie richtig“ (1990).

Am 10. Februar 2010 wurden Vater und Sohn im Babylon in Anwesenheit der Lubitsch-Preisträger Mario Adorf (1973), Marius Müller-Westernhagen (1981) und Ursela Monn (1985) mit dem Ernst-Lubitsch-Preis ausgezeichnet. Überreicht wurden beide Trophäen von Til Schweiger. Für Ezard Haußmann kam die Auszeichnung überraschend. Er feierte am gleichen Tag seinen 75. Geburtstag und erfuhr erst am Abend der Verleihung davon. Neun Monate später erlag Ezard Haußmann am 6. November 2010 seinem Krebsleiden.

Foto: Constantin Film